Familienalltag

Fernreisen mit Kindern: 15 Tipps für euer spannendes Familienabenteuer

Fernreisen mit Kindern - Thailand

Viele Familien träumen davon, die Elternzeit oder die letzten Monate vor der Einschulung für Fernreisen mit Kindern zu nutzen. Ruth hat diesen Traum mit ihrer Familie wahr gemacht und ist mit ihrem Mann und den beiden Kindern für einen Monat nach Thailand gereist. Heute verrät sie uns, wie es ist, mit Kindern weit und lange zu verreisen, und hat für euch viele wertvolle Tipps im Gepäck, wenn ihr auch ein großes Familienabenteuer plant.

Familienabenteuer Thailand mit Kindern – Ruth berichtet

Wir waren insgesamt einen Monat unterwegs. Unsere Reise begann mit drei Nächten in Bangkok. Danach ging es weiter nach Koh Phangan, wo wir 12 Nächte aufgeteilt auf zwei verschiedene Orte und Unterkünfte verbrachten.

Von dort aus reisten wir nach Chumpon, einem Ort auf dem Festland, der für viele nur eine Durchreisestation ist. Wir hatten jedoch den Tipp bekommen, dass es sich lohnt, hier zu verweilen, wenn man authentische Orte mit wenigen Touristen schätzt – und das hat sich definitiv bewahrheitet! Wir verbrachten fünf Nächte in dieser charmanten Stadt und genossen die entspannte Atmosphäre.

Anschließend ging es weiter nach Koh Phayam, einer kleinen Insel, wo wir acht Nächte verbrachten. Die Insel ist zwar touristisch erschlossen, aber noch nicht überlaufen, es gibt keine Autos, dafür ganz tolle Natur. Am meisten beeindruckt hat uns dort ein Seenomaden-Dorf, und die schönsten Nachmittage waren die, die wir mit den einheimischen Kindern dort auf dem Schul-Spielplatz verbrachten. Bevor wir nach Hause flogen, verbrachten wir noch eine letzte Nacht in Bangkok, um unsere Reise ausklingen zu lassen.

Die Vorbereitung

Bei uns in der Familie bin ich die Reiseplanerin – mir macht das riesigen Spaß, ich würde das gar nicht aus der Hand geben wollen, ich bin ein kleiner Recherche-Nerd. Ich habe etwa drei Monate vor der Reise begonnen, Flüge zu buchen und die Route zu planen. Dabei habe ich viele nützliche Quellen genutzt, wie Family-Reiseblogs, Facebook-Gruppen und Buchungsplattformen. Einen Monat vor der Abreise haben wir die letzten Besorgungen gemacht, wie das Zusammenstellen einer Reiseapotheke und das Organisieren von Transfers mit Kindersitzen. Eine Woche vor der Abreise begann das Packen und die Detailplanung für Transport und Unternehmungen vor Ort.

5 Tipps für die Reisevorbereitung:

  • Frühzeitig planen: Je früher ihr beginnt, desto günstiger könnt ihr oft buchen.
  • Umfassende Recherche: Nutzt verschiedene Quellen, um die besten Unterkünfte und Routen zu finden. Tauscht euch in Facebook-Gruppen oder Reiseblogs mit anderen Familien aus. Ich schau mir außerdem die genaue Lage nochmal auf Google Maps an, damit ich weiß, wie zentral oder abgelegen etwas ist, wie die unmittelbare Umgebung ist (Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Strände, Natur, mögliche Unternehmungen etc.)
  • Klimaanlage buchen: Auch wenn es oft etwas teurer ist, eine Unterkunft mit Klimaanlage sorgt für erholsamere Nächte.
  • Packliste erstellen: Denkt an eine Reiseapotheke, Sonnenschutz und Mückenspray, die speziell für Kinder geeignet sind.

Lange Flugreisen mit Kindern – 5 Tipps

Darüber machen sich wirklich viele Eltern Gedanken. Wir haben positive Erfahrungen mit Nachtflügen gemacht, da die Kinder dabei schlafen konnten. Außerdem kann ich empfehlen, genügend Snacks einzupacken, falls das Flugzeugessen nicht den Geschmack der Kleinen trifft. An Reisetagen ist außerdem deutlich mehr Medienzeit erlaubt – es sind schließlich Ausnahmetage. Einchecken am Vortag und viiiiil Zeit vor dem Flug für die Anreise entspannen die Situation am Flughafen außerdem.

Fernreisen mit Kindern
Flureisen mit Kindern: Spannend, was es alles zu sehen gibt. © Ruth Höfner

Routinen gegen Heimweh auf Fernreisen mit Kindern

Unsere ältere Tochter vermisste zwischendurch die Katzen. Und auch unsere jüngere Tochter wollte gegen Ende der Reise wieder nach Hause. Uns war es wichtig, den Kindern trotz der neuen Umgebung Routinen zu bieten, um ihnen Sicherheit zu geben. 

“Die Länge der Reise sollte gut überlegt sein – ein Monat war für uns genau richtig.”

Überraschungen unterwegs

Auf Reisen gibt es immer Unvorhergesehenes. Darauf solltet ihr gefasst sein. Wir waren zum Beispiel negativ überrascht vom starken Verkehr auf Koh Phangan und den vielen europäisch anmutenden Hipster-Cafés, die uns nicht das erhoffte authentische Thailand-Gefühl gaben. Positiv überrascht waren wir hingegen von der hervorragenden medizinischen Versorgung, der Freundlichkeit der Einheimischen und der Kinderfreundlichkeit in Thailand. 

Highlights für die Kinder: Es gab so viele tolle exotische Tiere zu sehen! Jede Menge Nashornvögel (Die sind ja riesig!), Flughunde, frei lebende Affen, jede Menge Eidechsen und Geckos, Elefanten im Elephant Sanctuary, massig Krebse am Strand – aber auch Spinnen, Schlangen und riesige Quallen.

Fernreisen mit Kindern
Wann kann man Elefanten schonmal so nah sein?! © Ruth Höfner

5 persönliche Ratschläge für Fernreisen mit Kindern

  • Auszeiten nehmen: Es ist schön, aber auch anstrengend, eine längere Zeit 24-7 „aufeinenderzusitzen“. Auch auf Reisen ist es wichtig, sich als Eltern mal eine Pause zum Beispiel bei einem Strandspaziergang oder einer Massage zu gönnen.
  • Gönnt den Kindern Exklusivzeiten, wenn möglich. Das kann unter anderem Streitigkeiten unter den Geschwistern prima entzerren.
  • Reisetage nicht unterschätzen: Von einer Unterkunft zur nächsten zu gelangen, kann anstrengend sein, besonders für kleine Kinder. Entspannte Eltern helfen dabei, dass auch die Kinder Spaß haben.
  • Offenheit für Abenteuer: Seid bereit, Neues zu erleben und plant nicht alles bis ins Detail. Spontane Entscheidungen können das Reiseerlebnis bereichern.
  • Einfach machen: Nutzt die Gelegenheit, denn „Zeit kommt nicht zurück“.

Zurück im Alltag

Nach der Rückkehr aus dem warmen Thailand in den deutschen Winter fiel es allen schwer, sich wieder umzugewöhnen. Die Leichtigkeit des Reisens wurde durch den durchgetakteten Alltag abgelöst. Gleichzeitig hat die Reise uns geholfen, alltägliche Dinge mehr zu schätzen und dankbar für das zu sein, was wir haben.

Fazit

Wir würden jederzeit wieder Fernreisen mit Kindern unternehmen. Mit noch weniger Gepäck und mehr Mut zur Spontanität freuen wir uns schon auf das nächste Abenteuer. Fernreisen mit Kindern sind eine Herausforderung, aber die Erfahrungen und Erinnerungen sind unbezahlbar.

Träumt ihr auch vom Fernreisen mit Kindern oder bleibt ihr lieber daheim beim Abenteuer Lüneburger Heide mit Kindern?

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