Familienalltag

Elternarbeit: Kita und Schule aktiv mitgestalten

Beim Lüneburger Schulkongress 2024 geht es unter anderem um die Frage, wie beste, gerechte, zukunftsfähige und inklusive Lern- und Arbeitsbedingungen für Schülerinnen und Schüler geschaffen werden können. Auch Elternarbeit ist hier ein wichtiger Schlüssel.

Es geht wieder los! Mit Start des neuen Kita- oder Schuljahres kommen auch die ersten Elternabende. Diejenigen, die dieses Event nicht zum ersten Mal besuchen, kennen bereits alle Witze darüber. Fragen, ob man sich lieber vorher oder danach betrinken sollte oder stolzes Feiern darüber, wenn man es geschafft hat, stark zu bleiben, als es um die Wahl von Ehrenämtern ging.

Wer als Elternvertreter oder -vertreterin den Abend verlässt, kann demnach nur ein Helikopter mit zu viel Zeit sein oder muss kurz gedöst haben, als es ernst wurde. Aber warum hat Mitwirken in der Kita und Schule eigentlich so einen schlechten Ruf in der Elternschaft? Ist es nicht eigentlich total cool, als Elternteil in der Kita oder in der Schule Engagement zu zeigen, wenn es denn geht? Fakt ist: Ohne Elternarbeit geht es nicht! Und es gibt jede Menge Möglichkeiten sich einzubringen, egal ob man viel oder wenig, regelmäßig oder nur ab und an Zeit hat.

5 Gründe, warum Elternengagement eine coole Sache ist

1 // Elternarbeit verbessert die Kommunikation zwischen Eltern und Lehrkräften oder Erzieher*innen. Ihr seid näher am Geschehen, bekommt wichtige Informationen aus erster Hand und könnt dadurch leichter Fragen stellen oder Bedenken äußern. Das führt zu einem besseren Verständnis und einer engeren Zusammenarbeit, die letztlich den Kindern zugutekommt.

2 // Elternarbeit stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Ihr lernt andere Eltern und die Bezugspersonen eurer Kinder besser kennen und helft dabei, eine unterstützende und freundliche Umgebung für eure Kinder und seine Freunde zu schaffen.

3 // Ihr bekommt die Chance, das Bildungsumfeld eures Kindes aktiv mitzugestalten. Eingebrachte Ideen und Meinungen können echte Veränderungen bewirken, die das Lernen und Wohlbefinden aller Kinder verbessern.

4 // Viele Aktivitäten in der Elternarbeit bieten die Möglichkeit, kreativ zu werden und Spaß zu haben. Austoben bei der Schulfest-Orga, mitmachen beim alljährlichen Weihnachtsbasteln oder das Führen der Klassenkasse? Es gibt viele Möglichkeiten, deine Talente ganz einfach einzubringen.

5 // Eurer Engagement zeigt eurem Kind, wie wichtig es ist, sich für andere einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen. Ihr lebt vor, was Gemeinschaft bedeutet und gebt wichtige Werte weiter.

Die Teilnahme an Elternabenden – ein wichtiger erster Schritt

Nehmt ihr an Elternabenden teil, habt ihr die Möglichkeit, direkt zu erfahren, was in der Kita oder Schule eures Kindes passiert. Das ist zum Beispiel dann sehr hilfreich, wenn “GUT!” die Standardantwort auf eure Frage “Wie war dein Tag?” ist oder um Kita und Schule aus eine anderen Perspektive als der des Kindes zu erfahren.

Bei den Elternabenden erhaltet ihr Informationen darüber, welche Projekte geplant sind und welche Herausforderungen es aktuell in der Gruppe oder Klasse gibt. Hier könnt ihr eure Meinung einbringen und Vorschläge machen. Außerdem ist es eine großartige Gelegenheit, andere Eltern kennenzulernen und sich auszutauschen. Mit einem guten Elternnetzwerk lässt sich vieles leichter organisieren und umsetzen – und das kann am Ende sogar Spaß machen!

Elternarbeit muss nicht zeitaufwendig sein

Viele Eltern befürchten, dass sie durch die Arbeit und den Alltag keine Zeit für zusätzliches Engagement haben. Dabei braucht es nicht viel, um einen großen Unterschied zu machen! Klassische Elternarbeit könnt ihr betreiben, indem ihr euch zur Elternvertretung der Klasse oder der Kitagruppe wählen lasst oder den Förderverein eurer Einrichtung unterstützt.

Oft reichen aber auch kleine Beiträge wie:

  • die Vorbereitung von Festen
  • Hilfe bei der Fahrradprüfung
  • das Organisieren eines Kuchenverkaufs
  • das Begleiten eines Ausflugs
  • oder Aufräumen und Unterstützung in der Schulbücherei.

Auch, wenn ihr nur gelegentlich Zeit findet, wird jede Hilfe wertgeschätzt. Falls ihr darüber nachdenkt euch zu engagieren, dann denkt daran: Es geht nicht darum, eure gesamte Freizeit zu opfern. Schon kleine Gesten können viel bewirken und zeigen, dass euch die Gemeinschaft wichtig ist.

Wer mit kleinen Aufgaben anfängt, fühlt sich zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht auch in Ämtern mit mehr Verantwortung wohl. Die Devise sollte einfach lauten: Ausprobieren!

Der Lüneburger Schulkongress 2024

Für alle, die mehr Zeit haben und mehr tun wollen, gibt es jede Menge Möglichkeiten. Nicht nur innerhalb eurer Einrichtungen könnt ihr euch engagieren, um für eure und allen anderen Kindern eine bessere Schulzeit mitzugestalten. In Lüneburg findet zum Beispiel am 07. September 2024 zum zweiten Mal der Lüneburger Schulkongress 2024 unter dem Motto “„WAS BRAUCHT SCHULE HEUTE? – LERNORTE MIT SINN GESTALTEN!” statt.

Bei dieser Veranstaltung kommen Lehrkräfte, Schüler*innen, Eltern und Wissenschaftler*innen zusammen, um sich über die Zukunft der Schullandschaft auszutauschen. Hier werden gemeinsam Ideen entwickelt, wie Schulen besser, gerechter und für die Zukunft gut aufgestellt werden kann. Es gibt eine Podiumsdiskussion, Impulsvorträge und Workshops zu verschiedenen Themen wie:

  • „Was brauchen Schülerinnen und Schüler heute?“
  • „Stress und Lernen – geht das?“
  • oder „Gestaltung der Elternarbeit“.

Die Teilnehmerzahl für den Lüneburger Schulkongress 2024 ist begrenzt. Deshalb ist eine Anmeldung erforderlich.

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